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212 19. Von Smyrna in das Mäandertal.a. Aïdin (Tralleis), Laodikeia, Hierapolis und Diner.

Eisenbahn, von Smyrna bis Aïdin 180km in 5 St. für I. Kl. 60, III. Kl.
40 Pi. Gold, hin u. zurück 90 Pi., 60 Pi. G.; bis Gondscheli. Stat. für Lao-
dikeia-Hierapolis
, 261km in 10 St. für I. Kl. 112, III. Kl. 73 Pi. G.; bis
Diner 377km, Sonntags in 12 St., für I. Kl. 160, III. Kl. 100 Pi. G.

Von Smyrna bis Ajasoluk s. S. 204/205. Hinter Ajasoluk verläßt
die Eisenbahn das Tal des Kaystros und windet sich in starker Steigung
über einen einst Paktyas genannten Ausläufer der Messogis (s. unten).
Schöne Rückblicke auf Ephesos. Nach einem kurzen Tunnel r. Aus-
sicht
in ein tiefes Tal mit Eichen und Fichten und den Resten eines
zweistöckigen Aquädukts. Nach einem zweiten über 1000m langen
Tunnel (86km) Asisié (236m); auf dem Bahnhof liegen ein antiker
Sarkophag und Inschriftsteine. Bald tut sich das weite Tal des
Mäander (türk. Böjük Menderes Tschai) auf. R. der hohe Rücken des
Samsun Dag (S. 222), der alten Mykale. Die Bahn führt zur Seite
des meist trockenen Bettes des Derwend oder Naiblii Tschai (S. 219)
abwärts nach (99km) Baladschik (60m).

Das Dorf liegt weiter nördl.; am Bahnhof Kaffeehäuser und Bakals.

Zweigbahn über Morali, Station für Magnesia (S. 219), nach (21km) Sokia,
Ausgangspunkt zum Besuch von Priene und Milet, s. S. 222.

Bis Diner (S. 218) folgt die Eisenbahn ungefähr einer uralten
Karawanenstraße, die in das Innere von Kleinasien führt. L. die
Messogis, die langgezogene Gebirgskette zwischen Kaystros (S. 205) und
Mäander, deren krystallinischer Kern von jungtertiären Süßwasser-
ablagerungen
umgeben ist, sodaß die aus einem Konglomerat (Schot-
ter
) von Kiesel, Feldstein und Erde bestehenden Abhänge in Tausende
von Hügeln mit steilen Wänden zerrissen sind. B. die weite ein-
förmige
Ebene des Mäander, von dessen gewundenem Lauf selten ein
Stück sichtbar wird. Dahinter im SW. der hohe Gipfel des Latmos
(Besch Parmak Dag, d. h. Fünffinger-Berg; 1370m) und im S. das
Hochland von Karien. 108km Deïrmendschik; 114km Erbehli;
120km Kardbunar. Die Bebauung der Ebene wird immer reicher:
Wein- und Gemüsefelder, Korn und Baumwolle, Orangen-, Öl- und
Feigenbäume. Endlich der Mittelpunkt dieser Gegend:

130km Aïdin. Bahnrestaurant. Leidliches griechisches Gasthaus
(Tralleis) und armenische Locanda (P. etwa 1 Medschid). Café gegen-
über
dem Bahnhof an dem großen Platz. Post und Telegraph.
Agentur der Banque Impériale Ottomane. Konsularagenturen von England,
Frankreich, Österreich-Ungarn, Italien, Rußland
.

Aïdin oder Güsel Hissar d. h. die schöne Festung, das alte Tral-
leis
, mit 36250 Einw., einst an Stelle von Smyrna Hauptstadt des
Wilajets und viel bevölkerter, liegt mit seinen vielen Moscheen
malerisch am Abhang eines jener Hügel, die von der Messogis
(s. oben) in die Ebene vorgeschoben sind, und wird vom alten Eudon
durchflossen. Westl. von ihm das türkische und jüdische, im O. das
griechische und armenische Quartier. Kleiner Basar. Hauptmarkt
für Baumwolle und Feigen; auch Maroquinleder und Süßigkeiten